TRR CRW beim Ironman 70.3 Kraichgau


IMG-20150614-WA0003Am 7. Juni 2015 wurde die traditionsreiche Mitteldistanz im Kraichgau erstmalig unter dem Label Ironman 70.3 gestartet. Ich (Jens @dtmdcityrunner) habe mich bereits im letzten Jahr für einen Jahr Start bei diesem Rennen entschieden und mit der Anmeldung im Oktober 2014 alles in trockene Tücher gebracht. Von diesem Moment an hatte ich als sportliches Ziel für 2015 nur noch diesen einen Wunsch: Bring das Ding nach Hause und finish Deine erste Mitteldistanz.

Meine Vorbereitung lief die gesamte Zeit frei Schnauze und komplett ohne einen festgelegten Trainingsplan. Ich habe mir einfach von Woche zu Woche und Monat zu Monat meine eigenen Pläne im Kopf erstellt.
Am Rennwochenende reiste ich am Samstag mit meiner Freundin an. Wir erkundeten die Bereiche um den Hardtsee in Ubstadt-Wehyer und natürlich Bad Schönborn mit Zielbereich und Ironman Expo. Hier gab es auch die Startunterlagen und die Wettkampfbesprechung mit Pastaparty. Samstag erfolgte noch zusätzlich der Bike Check In. Danach starteten die Rennen der 1. Triathlon Bundesliga der Damen und Herren. Wir zogen allerdings das Hotel vor und waren sehr zeitig in den Federn verschwunden. Am Sonntag stand ja noch ein großes Rennen bevor.

Nach einem kurzen Frühstück am Renntag und letztem Check aller Wechselbeutel ging es weiter zum See. Hier konnte ich noch kurz das Bike vorbereiten, um dann anschließend nervös auf den Startschuss zu warten.
Für mich erfolgter eben jener um 9:30 h und ab da gab es kein zurück mehr. Nach rund 47 Minuten dufte ich mich aufs Bike schwingen und die 90km im Land der 1000 Hügel angreifen. Für mich persönlich war dies der härteste Teil des Wettbewerbs. Als Stadtmensch bin ich die Bewältigung dieser Höhenmeter nicht gewohnt, konnte aber am Ende irgendwie damit umgehen. In 3:10Std. verlangte mir die Stecke verdammt viel Kraft ab, meine Hoffnung auf einen zügigen Halbmarathon konnte ich dadurch aber bereits in Wechselzone 2 verwerfen.
Der Wechsel auf die Laufstrecke verlief ebenso wie die ersten 5 Kilometer trotz großer Hitze problemlos. Bei Kilometer 5,2 schreckte mich ein ordentlicher Krampf im linken Oberschenkel auf. Glücklicherweise konnte ich diesen nach einem kurzen Stop an einer Verpflegungsstelle wieder rauslaufen und ab da ein gleichmäßiges Tempo für mich finden. Man glaubt es kaum, aber der Halbmarathon hat mir irgendwann sogar Spaß gemacht, da hab ich auf dem Rad im Leben nicht dran gedacht :-)
Beim überqueren der Finishline zeigte die Uhr für mich eine Laufzeit von 1:53,17Std. Insgesamt konnte ich mit 5:58,54 Std. knapp unter 6 Std. bleiben. Schöner Nebeneffekt für das erste Finish über diese Distanz.
Insgesamt war das Rennen für mich ein riesiges Erlebnis und ein tolles Abenteuer. Ein besondere Dank auch an dieser Stelle an die vielen, vielen Helfer an der Strecke. Einfach großartig, wenn so viele motivierte Helfer Getränke an der Strecke reichen oder einfach nur einen aufmunternden Applaus spenden. Das hat mir einen ordentlichen Schub an Kraft gegeben.
Hoffentlich kommen ich irgendwann in Zukunft erneut in den Genuss dieser besonderen Atmosphäre im Kraichgau. Es soll nämlich nicht meine letzte Mitteldistanz gewesen sein. Ich habe Blut geleckt…..